So gehst du richtig mit negativen Gedanken um

Negative Gedanken: Forscher haben herausgefunden, dass täglich ca. 60.000 Gedanken durch den menschlichen Kopf sausen. Eine ganz schön große Menge, oder? Leider sind aber nicht alle dieser Gedanken positiver Natur. Und genau um sie soll es heute gehen: Die negativen Gedanken.

Warum hat man negative Gedanken?

Vielleicht fragst du dich, wieso gerade DU ständig von diesen fiesen Horrorszenarien in deinem Kopf geplagt wirst? Ich kann dich beruhigen: Negative Gedanken sind etwas ganz Normales und, wie vieles des menschlichen Daseins, evolutionsbedingt. Sie sind ein Relikt unserer Vorfahren und auch wenn es auf dich vielleicht nicht so wirken mag: JEDER hat von Zeit zu Zeit negative Gedankengänge. Auch der sonnigste Optimist den du kennst!

Unser Gehirn strebt in jeder Lebenslage nach Sicherheit und versucht Risiken zu vermeiden. Und das schon seit Anbeginn der Menschheit. Das Gedankenkarussell dreht sich hierbei besonders rasant, wenn wir vor unbekannte Herausforderungen gestellt werden. Man kann sich negative Gedanken also wie eine Art Frühwarnsystem vorstellen:

„Captain, wir haben da etwas Unbekanntes im Nebel direkt vor uns gesichtet. Keine Ahnung was das ist! Sieht aus wie ein großes Tier, könnte aber auch ein Fels sein. Was sollen wir machen? Weiter drauf zu fahren und mal schauen…?!“

„Auf keinen Fall! Zu ungewiss! Hart Backboard und weiträumig Umschiffen!“

„Aye Aye, Sir!“

Deine negative Gedanken sind somit ein körpereigener Schutzmechanismus, welcher dich vor einem unschönen Ausgang der Situation bewahren will. Eigentlich ziemlich clever, oder? Jedes Mal, wenn du negative Gedanken verspürst, ist dies ein Zeichen dafür, dass du gerade dabei bist deine Komfortzone zu verlassen und zu wachsen.

Das mangelnde Selbstvertrauen und die negativen Gedanken

Es ist eine Liebe, die Hand in Hand miteinander geht: Das mangelnde Selbstvertrauen und die negativen Gedanken. Ein wenig ausgeprägter Selbstglaube bringt dein Gedankenkarussell nämlich erst so richtig in Fahrt. Eigentlich auch völlig logisch: Wer insgeheim nicht an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten glaubt, der wird auch öfter von negativen Gedanken in Form von Versagensängsten und apokalyptischen Zukunftsvorhersagen heimgesucht. Daher möchte ich dir meinen „Unbändiges Selbstvertrauen aufbauen“-Blogbeitrag sehr ans Herz legen. Denn ein starker Selbstglaube an die eigenen Fähigkeiten und Stärken ist mitunter die beste Prävention vor negativen Gedanken.

Warum hat man gerade nachts negative Gedanken?

Warum hat man nachts negative Gedanken?

Du hattest einen anstrengenden, aber an sich guten Tag. Müde kuschelst du dich in dein gemütliches Bett, ziehst dir die Decke bis zu den Ohren und schließt zufrieden lächelnd die Augen. „Nä, wat es dat schön!“. Pure Entspannung, einfach nur herrlich. Und dann spürst du sie plötzlich, wie sie sich langsam anschleichen und immer näherkommen. Wie sie sich in deinem noch wachen Bewusstsein breit machen und deinen Seelenfrieden der Hintertür verweisen: Die negativen Gedanken. Meistens in Form von Selbstzweifeln, Versagens- oder Verlustängsten.

Kommt dir so ein Szenario bekannt vor? Mir jedenfalls schon. Und ich verrate dir auch den Grund für dieses nächtliche Intermezzo: Am Abend bzw. in der Nacht kommen wir zur Ruhe. Unser Geist hängt nicht mehr gerade irgendwo zwischen der Arbeit und der Einkaufsplanung für den Feierabend, sondern ist im Hier und Jetzt. Ohne Ablenkung, ohne Trubel, einfach nur im ruhigen Hier und Jetzt. Und dann werden plötzlich tiefer sitzende Gefühle in Form der negativen Gedanken sichtbar. Auch hier greift wieder dein Schutzmechanismus ein, welcher dir sagt: „Äh, hier stimmt was nicht. Wir bitten um eine zeitnahe Prüfung des Problems!“. Dein Körper drückt also sozusagen einen Finger in scheinbar (noch) offene Wunden. Möglicherweise auch jene aus der Vergangenheit, bei denen du dachtest, sie wären längst verheilt.

Wie geht man also richtig mit negativen Gedanken um?

94% Bullshit – 6% „Oho!“

Ich war früher eine absolute Pessimistin. Schwarze Zukunftsaussichten waren quasi für mich noch nicht schwarz genug. Ich hatte bezüglich meiner negativen Gedanken ein Schlüsselerlebnis, als ich von einer Studie las, welche sich mit Ängsten und Befürchtungen von Menschen befasst hat. Die Forscher fanden hierbei heraus, dass 94%(!) der Ängste aller Beteiligten noch nicht mal ansatzweise eingetroffen waren. Nur 6% der Teilnehmer erlebten in der Realität jene schlimmen Horrorszenarien, welche sie vorher ängstlich befürchtet hatten. Was ich damit sagen will: Unser Kopf dreht meistens die besten und dramatischsten Blockbuster à la Hollywood, welche so aber niemals eintreten werden. Zur Veranschaulichung:

Wie oft dachtest du, dass du durch eine Prüfung gefallen bist, am Ende stand auf dem Papier aber doch „Bestanden“ und oft sogar noch eine gute Note?

Wie oft standest du vor einer unbekannten Aufgabe und hast verzweifelt gedacht: „Das ist ein ganz schön fettes Ding. Das schaffe ich doch nie!“. Und hast es am Ende mit Bravour gemeistert?

Wie oft hast du gedacht, dein Partner geht dir fremd, weil sie oder er scheinbar seit längerem mit dem Kopf woanders zu sein schien, und letztendlich stellte sich heraus, dass es einfach nur an der Unzufriedenheit und dem Stress im Job lag?

Kurz: Glaube deinem Kopf nicht alles, was er sich zusammenspinnt. Nimm die negativen Gedanken an, akzeptiere, dass sie da sind, und lass‘ sie dann ziehen. Je mehr Raum du ihnen lässt und sie nährst, desto schwieriger wird der Ausstieg aus dem negativen Gedankenkarussell.

Betreibe Ursachenforschung

Wie bereits oben beschrieben: Negative Gedanken sind nicht immer an den Haaren herbeigezogen und verweisen uns auch oft auf innere Blockaden oder negative Glaubenssätze. Hier ist es ratsam, sich die Ursache näher anzuschauen. Gibt es vielleicht Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, die du noch nicht verarbeitet hast? Mir ging es beispielsweise sehr lange so, weshalb mich negative Gedanken regelmäßig heimgesucht haben. Vielleicht magst du ja einmal bei meinem „Mit der Vergangenheit abschließen“-Blogbeitrag vorbeischauen? Dort verrate ich dir die Tipps, durch die ich das Vergangene endlich loslassen konnte.

Oft steckt hinter negativen Gedanken, neben einem mangelnden Selbstvertrauen, auch Angst. So bin ich beispielsweise in einem familiären Umfeld aufgewachsen, wo eher die Devise „Sei vorsichtig! Geh‘ den sicheren Weg!“ statt „Wird schon gut gehen! Riskier‘ es einfach mal!“ gilt. Und dies ist vor allem im Kindesalter sehr prägend. Lange Zeit wusste ich nicht, dass meine negativen Gedanken und „Hasenfuß“-Mentalität daher rührten. Mittlerweile bin ich mir dieser familiären Vorprägung einfach bewusst und wenn sich Versagensängste oder Zweifel anschleichen, sage ich mir: „Da sind wieder die 94%, die nur in meinem Kopf passieren, und der Captain, der lieber in der Komfortzone herumschippert als neue Küsten zu entdecken!“. Und gerade dann ist es wichtig, dass du ins Handeln kommst, mutig bist und deinen negativen Gedanken zeigst, wo es stattdessen lang geht!

„Weltall“-Methode gegen negative Gedanken

Rauszoomen als Methode gegen negative Gedanken

Sind wir mal ehrlich: Wir Menschen sind absolute Meister darin, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Wir verrennen uns so in Hirngespinsten, dass diese irgendwann unsere Realität werden. Näheres hatte ich hierzu ja auch schon in meinem „Gesetz der Anziehung Anleitung“-Artikel beschrieben. Oft hilft es, wenn wir dann irgendwann die Reißleine ziehen und objektiv auf unsere Herausforderung schauen.

Hier eignet sich die „Rauzoom“ bzw., wie ich sie nenne, „Weltall“-Methode sehr gut. Dich beschleichen beispielsweise negative Gedanken und Ängste, dass du durch eine Prüfung gerasselt sein könntest? Die Gedanken fressen dich seit Stunden oder Tagen förmlich auf und du weißt nicht, wie du die negativen Gedankengänge dahingehend stoppen kannst? Dann setze dich nun einmal ruhig hin, schließe deine Augen und zoome dich aus deinem Zimmer hinaus. Zoome so lange, bis zuerst deine Stadt, dann dein Bundesland und schließlich auch Deutschland (…oder von wo auch immer du diesen Beitrag gerade liest 😉) und die ganze Erdkugel klein zu deinen Füßen liegt. Du schaust nun aus dem All auf dein Problem. Nun frage dich bitte einmal:

Ist mein vermeintliches Problem wirklich so riesig und schlimm, dass es so viel meiner Aufmerksamkeit verdient? Quasi wertvolle Energie, die ich stattdessen für Sinnvolles nutzen könnte?

Aus einem tobenden Dickhäuter im Kopf wird plötzlich nur noch eine lästige kleine Mücke

Oft muss ich bei dieser Methode dann lachen, weil mein „Problem“ dann plötzlich einen Charakter à la „In China ist ein Sack Reis umgefallen“ annimmt. Am Beispiel der Prüfung: Natürlich ist so ein Fehlversuch nicht erfreulich. Aber weder du noch deine Angehörigen sterben durch ihn. Und eine humanitäre Krise löst du dadurch erst recht nicht aus. Es ist einfach nur ein minikleiner Prozess irgendwo auf der Erde. Es hilft wirklich ungemein, einmal objektiv auf ein Problem zu schauen. Wenn du dich anschließend wieder in dein Zimmer zurückzoomst, wirst du sehen, dass aus dem tobenden Dickhäuter in deinem Kopf plötzlich nur noch eine lästige kleine Mücke geworden ist, die du mit einer zügigen Handbewegung ins Jenseits beförderst. 

Bücher zum Thema negative Gedanken

Du möchtest dich noch weiter in die Thematik einlesen? Dann ist vielleicht eins der folgenden Bücher etwas für dich:

Fazit – Der richtige Umgang mit negativen Gedanken

Also fassen wir schlussendlich noch einmal zusammen: Negative Gedanken sind etwas ganz Normales und treffen jeden von Zeit zu Zeit. Mich übrigens nach wie vor auch! Es hilft, die negativen Gedanken zu akzeptieren und sie anzunehmen, ihnen aber nicht mehr Raum zu geben als nötig. Denn wie du nun gelernt hast: 94% der Szenarien spielen sich nur in deinem Kopf ab und werden nicht deine Realität! Zudem ist, vor allem bei wiederkehrenden negativen Gedanken bzw. ähnlichen Gedankenmustern, eine Ursachenforschung und anschließende Lösung der Probleme ratsam. Für besonders akute „Ritte“ auf dem negativen Gedankenkarussell hat sich bei mir die „Weltall“-Methode bewährt. Ich bin mir ganz sicher, dass sie auch dir helfen wird! 😊

Ich hoffe wie immer sehr, dass dir dieser Blogbeitrag weiterhelfen konnte. Hast du noch weitere Tipps, um negative Gedanken zu stoppen bzw. loszuwerden? Schreib‘ sie gerne unten in die Kommentare!

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Ich freue mich wie immer sehr von dir zu lesen und sage bis dahin,

be grateful!

deine Franzi

P.S. Sind wir eigentlich schon auf Instagram, Facebook und Pinterest vernetzt? Nein?! Dann wird es aber höchste Zeit! 😉

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Negative Gedanken loswerden

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Eine Antwort

  1. 10. Februar 2022

    […] die „Stopp!“-Regel und die „Weltall“-Methode. Letztere hatte ich dir bereits in meinem „Der richtige Umgang mit negativen Gedanken“-Artikel […]

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