„Bekannt wie ein bunter Hund“ – So bleibst du bei anderen im Gedächtnis!
Anderen im Gedächtnis bleiben: „Hier … Dingens … deine Freundin mit den braunen Haaren. Letztens von der Party. Wie hieß die noch gleich?“. Autsch. Seien wir doch mal ehrlich: Wer möchte gerne vergessen werden? Und sei es auch nur hinsichtlich des Namens. Fakt ist: Egal ob du eine introvertierte oder extrovertierte Person bist – Wir Menschen haben ein angeborenes Selbstdarstellungsbedürfnis. Wir wollen erinnert und wahrgenommen werden. Wollen nicht „Die mit den braunen Haaren“ sein, sondern „Anna, 26, angehende Erzieherin“. Deshalb stelle ich dir im heutigen Blogbeitrag 3 Tipps vor, mit denen du deinen eigenen Wiedererkennungswert aufbauen kannst.
Inhaltsverzeichnis
3 Tipps, um bei anderen im Gedächtnis zu bleiben:
1 Sei du selbst!

Vielleicht rollst du gerade mit den Augen und grummelst sarkastisch „Das ist ja ein wirklich toller Tipp!“. So habe ich zumindest früher immer reagiert, wenn mich dieser Ratschlag erreichte. Heute kann ich dir allerdings sagen: Der Tipp funktioniert wirklich – vor allem, wenn man anderen im Gedächtnis bleiben will!
In uns allen steckt zu einem gewissen Maß ein kleiner Sherlock Holmes. Wir sind unfassbar gut darin, in sekundenschnelle zwischen Fakt und Fiktion zu unterscheiden. Zumindest bei anderen Menschen. Wenn eine Influencerin, die normalerweise für ihre wöchentlichen Shopping-Touren und anschließende „Beute-Präsentation“ bei ihren Fans bekannt ist, plötzlich ihre tiefe Betroffenheit für Umweltthemen äußert, wissen wir reflexartig: Hier stimmt doch was nicht. Die Intuition schlägt Alarm.
Und so verhält es sich auch bei anderen zwischenmenschlichen Situationen. Wir Menschen spüren instinktiv, wenn eine Person sich verstellt. In eine Rolle schlüpft und vorgibt, jemand anderes zu sein. Das kann die junge 18jährige sein, die endlich von ihrem Schwarm wahrgenommen werden möchte und sich auf der nächsten Jugendparty für ein knappes Outfit entscheidet. Und das, obwohl ihr Wohlfühloutfit eigentlich lieber Jeans und T-Shirt gewesen wäre. Was passiert? Den ganzen Abend zuppelt sie nervös am viel zu kurzen Rock herum und man merkt ihr das Unwohlsein an.
So bleibt man definitiv keinem im Gedächtnis!
Allenfalls kreierst du so ein Bild im Kopf der anderen, welches nicht der Realität entspricht. Warum ich auf diesem Punkt so herumreite? Weil ich früher selbst jemand war, der sich oft verstellt hat, nur um anderen zu gefallen. Oder um dazuzugehören. Dazu zählte beispielsweise Musik zu hören, die ich eigentlich nie mochte, oder auch die ein oder andere Sache mitzumachen, mit der ich mich tief im Inneren nicht identifizieren konnte.
Das hatte alles nichts mit Authentizität zutun. Heute weiß ich das. Später ist man ja immer schlauer. Ich fing erst an, einen Wiedererkennungswert bei anderen aufzubauen, als ich begann, ich selbst zu sein. Offen zu meinen Idealen und Werten stand und geradlinig begann meinen Weg zu gehen. Es ist nahezu magisch, aber du wirst sehen: Plötzlich wirst du für Menschen sichtbar, für die du vorher nur ein Schatten warst.
Natürlich hat jede Medaille zwei Seiten. Wenn du anfängst du selbst zu sein, wirst du einigen Menschen in deinem Leben suspekt werden. Vielleicht auch zu ungemütlich. Du hängst ja deine ihnen bisher bekannte Rolle an den Nagel. Aber: Das ist nicht schlimm. Denn mit Authentizität geht einher, dass du nur noch Leute in dein Leben ziehst, denen du wirklich gefällst. Und zwar in deiner natürlichen und wirklichen Form. Wie schön wäre das? Also mach‘ es wie ich und fang an endlich du selbst zu sein!
2 Sei ein guter Zuhörer

Diesen Tipp habe ich aus dem Buch „Wie man Freunde gewinnt“ von Dale Carnegie (Klicke hier* um zum Buch zu gelangen) für mich abgeleitet. Übrigens: Ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, wenn du deinen Umgang mit anderen Menschen verbessern möchtest.
Was besagt er? In erster Linie die folgende harte Erkenntnis: Du interessierst andere Menschen nicht. Beziehungsweise niemals so sehr, wie sie sich für sich selbst interessieren. Der Schlüssel zum Herzen eines jeden Menschen ist demnach, sich für seine Belangen zu interessieren und ihm zuzuhören. Und damit ist gemeint: Wirkliches Zuhören! Deinen Redeanteil stark zurückzuschrauben und mit ehrlichem(!) Interesse ein angeregtes Gespräch mit deinem Gegenüber zu beginnen. Warum hinter dem „ehrlichem“ ein Ausrufezeichen ist? Weil wir sonst wieder bei Punkt 1 wären. Menschen spüren unterbewusst, wenn du ihnen etwas vorspielst. Spätestens deine Gestik und Mimik verrät es einem geschulten Blick.
Je eher du einem anderen Menschen im Gespräch das Gefühl gibst, dass dein Gegenüber und seine Interessen dir wirklich am Herz liegen, desto besser wirst du in seinem Gedächtnis bleiben. Und auch umso positiver, denn so ein Gesprächsklima erzeugt beim anderen automatisch eine Sympathie für dich. Dale Carnegie führt in seinem Buch* hierfür viele Beispiele aus seiner jahrelangen Praxiserfahrung an. Wie gesagt: Sehr lesenswert!
Eigentlich erachte ich es als selbstverständlich, aber ich betone es lieber nochmal: Das ist kein Aufruf zu manipulativem oder heuchlerischem Verhalten! Es ist ein Tipp für ehrliche Menschen, die WIRKLICH an ihrem Wiedererkennungswert und Umgang mit anderen Menschen arbeiten wollen.
3 Nutze dein Alleinstellungsmerkmal

Beim dritten Tipp kann ich wieder etwas aus dem Nähkästchen plaudern. Ich war schon immer etwas anders als andere Menschen in meinem Alter. Dies zeichnete sich bereits im Kindsalter ab, als sich mein Verhalten deutlich von dem von anderen Kindern unterschied. Je älter ich wurde, desto öfter hörte ich mit einem amüsierten Lächeln den Satz „Du bist ganz schön gaga“. Im Alter von um die 14/15 definitiv etwas, was man nicht über sich hören möchte. Man möchte ja viel lieber cooool sein. Ich versuchte also ab einem bestimmten Punkt, „meine Andersartigkeit“ zu verbergen. Die gespielte Rolle erwähnte ich ja bereits.
Heute liebe ich meine Craziness. Denn sie ist mein persönliches Alleinstellungsmerkmal geworden. Dies ist ein Begriff aus dem Marketing, den man meiner Meinung nach aber sehr gut auch auf Menschen übertragen kann. Im Endeffekt ist das Alleinstellungsmerkmal jene Eigenschaft, die DICH von anderen unterscheidet. Im Marketing jene Eigenschaft, die das Produkt von denen der Konkurrenz unterscheidet.
In meinem Fall bekomme ich deshalb oft gesagt, dass es mit mir nie langweilig wird. Dass Menschen gerne in meiner Nähe sind und mit mir Zeit verbringen. Auch, weil meine Gesprächsthemen oft spannend und anders sind. Seit ich meine Art offen auslebe, können sich andere Menschen auch plötzlich, direkt von Bekanntschaftsbeginn an, meinen Namen und mein Gesicht merken. Verrückt, oder?
„Sei du selbst, denn alle anderen gibt es schon.“
Sagte schon einst Oscar Wilde. Du merkst: Ohne sich verstellen zu müssen und einfach nur, weil man seine natürliche Stärke auslebt, bleibt man im Gedächtnis der anderen. Und ich kann dich beruhigen: JEDER von uns hat ein persönliches Alleinstellungsmerkmal. Vielleicht bist du, wie oben erwähnt, gut im Zuhören? Oder bist ein besonders empathischer Mensch? Dann nutz‘ diese Fähigkeit im Umgang mit anderen! Und du wirst sehen: „Hier … dingens …“ wird bald der Vergangenheit angehören!
So, das wars für heute von mir. Ich hoffe wie immer sehr, dass dir dieser Beitrag gefallen hat! Und: Dir natürlich dabei helfen wird, zukünftig besser im Gedächtnis der anderen zu bleiben und deinen persönlichen Wiedererkennungswert aufzubauen.
Dies ist übrigens der letzte Beitrag für 2020. Für mich geht es jetzt in die (wohlverdiente) Weihnachtspause. 4 Monate mit begrateful.de liegen nun schon hinter mir. In dieser Zeit sind 21 Artikel entstanden. Die ihr auch fleißig gelesen habt! Ich möchte mich daher ganz herzlich bei euch bedanken. Nicht nur für das Lesen der Artikel, sondern auch für eure generelle Unterstützung. Schön, dass der Blog solchen Anklang findet!
Ich wünsche jedem Einzelnen von euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021! Die wohl wichtigsten Worte aktuell: Bleibt bitte gesund und passt auf euch auf!
In diesem Sinne: Bis nächstes Jahr,
be grateful!
eure Franzi
P.S. Sind wir eigentlich schon auf Instagram, Facebook und Pinterest vernetzt? Nein?! Dann wird es aber höchste Zeit! 😉
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2 Antworten
[…] schließlich nicht überein. Du spielst dann im Endeffekt nur eine Rolle. Und wie schon in meinem „So bleibst du bei anderen im Gedächtnis“-Beitrag erwähnt: Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das nicht glücklich macht. Zudem heimst […]
[…] Wenn du dich verstellst, machst du vielleicht einen kurzen Moment auf dich aufmerksam, aber einen guten ersten Eindruck hinterlässt du damit […]