„Hilfe, ich habe Aufschieberitis!“ – Dank dieser 3 Methoden schiebst du garantiert nichts mehr auf

Aufschieberitis: „Kind, was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ – Hand aufs Herz, wer hat diesen Spruch schon mindestens einmal zu hören bekommen? Vielleicht von der eigenen Oma oder einem der Elternteile? Ich jedenfalls schon. Leider war ich nämlich lange Zeit eine absolute Meisterin im Dinge aufschieben bzw. vor mir herschieben. Und habe irgendwann festgestellt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Vermutlich bist du aber nicht hier, weil du so gerne weise Sprüche liest (Falls doch, dann schau‘ doch gerne bei meinem Pinterest-Profil vorbei!), sondern weil du ebenfalls Probleme mit dem Thema Prokrastination hast. Oder wie der Titel sagt: An der bösen Aufschieberitis erkrankt bist und diese gerne los werden möchtest.

Wie bereits gesagt: Ich kenne das Problem nur zu gut. I feel you. Deshalb möchte ich dir heute gerne 3 Methoden vorstellen, mit denen ich meine Aufschieberitis endlich in den Griff bekommen habe.

Was bedeutet „Aufschieberitis“ überhaupt?

Aufschieberitis - Was bedeutet das überhaupt?

Vielleicht denkst du dir jetzt gerade „Hä, ist doch klar was das bedeutet? Ich habe ja jeden Tag damit zu kämpfen!“, aber es gibt tatsächlich Leute da draußen, die haben mit dem Thema Prokrastination von Grund auf kein Problem. Faszinierend, oder? Und diesem Teil der Leser ist dieser kleine Abschnitt gewidmet.

Aufschieberitis bzw. Dinge aufschieben bedeutet, dass du unter Umständen morgens eine seeehr lange To-Do-Liste mit wichtigen Erledigungen schreibst und abends wie sieben Tage Regenwetter auf die Auflistung schaust, weil du feststellst: „Verdammt, hinter sich eine Pause gönnen und einen Film schauen ist ein Haken, hinter Die Wohnung putzen aber leider nicht“. Die Aufschieberitis hat hier voll zugeschlagen. Dingen, die einem Spaß machen oder die mit keinen sonderlichen Anstrengungen verbunden sind, wird gerne nachgegangen, unangenehme Tätigkeiten werden aber lieber mal auf morgen (…na klaaar – „morgen“) verschoben.

Warum schieben wir Dinge auf?

Aufschieberitis - Warum schieben wir Dinge auf?

Na weil sie unangenehm sind. Uns schlichtweg keinen Spaß bereiten. Ich gehe auch lieber eine Runde spazieren oder joggen als mit Ämtern telefonisch irgendwelche Formalitäten durchzukauen oder mich um Papierkram zu kümmern. Der Fakt „Es ist unangenehm“ war beispielweise bei mir lange der Grund, weshalb ich Dinge aufgeschoben habe.

Viele Menschen haben zudem ein schlechtes Zeitmanagement. Am Beispiel Studium: Es werden tausend Folgen der Lieblingsserie geschaut. Die Prüfungsvorbereitung wird aber hingegen mit der Begründung „Ach, die Klausur ist ja noch lange hin!“ immer wieder auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet und plötzlich ist dann der Klausurtermin da. Und man stellt fest: „Mist, wo ist denn die Zeit geblieben? Gefühlt gestern waren es doch noch 6 Wochen bis zur Klausur“.

Wieder andere Menschen brauchen den Druck, damit sie wichtige Dinge erledigen. Das bekannte Gefühl der Anspannung und den Stress. Sprich: Die Deadline, die einem irgendwann unangenehm im Nacken sitzt und einen zu Höchstleistungen anpeitscht. Erst dann funktionieren sie richtig und unangenehme Tätigkeiten können plötzlich ganz schnell und wie selbstverständlich erledigt werden.

Du siehst: Es gibt viele Gründe, warum Menschen prokrastinieren. Diese 3 Gründe sind lediglich die, die ich entweder früher bei mir selbst oder bei meinem Umfeld am häufigsten beobachten konnte bzw. kann.

Die Gefahren von Aufschieberitis

Prokrastination - Das sind die Folgen

Vielleicht kannst du es dir schon denken, hast da so eine leichte Vorahnung: Ganz so gut kann das Aufschieben nicht sein. Sonst würdest du ja jetzt gerade nicht diesen Beitrag lesen, um zu lernen, wie du das Prokrastinieren endlich aufhörst.

Und du liegst völlig richtig. Durch das ständige Aufschieben von wichtigen Erledigungen kommen wir irgendwann in gefährliche Fahrwasser. Hier 3 Beispiele:

  • Prüfungen: Du fällst durch die Prüfung durch, weil der Lernstoff sich als so umfangreich entpuppt hat, dass zwei Tage Bulimielernen am Ende doch nicht ausgereicht haben.
  • Eigenes Business: Du kommst in deiner Selbstständigkeit gar nicht oder nur im Schneckentempo voran, weil du Dinge immer wieder aufschiebst. Möglicherweise weil diese ein hohes Maß an Eigeninitiative erfordern. Beispiel: Sich selbst eine Software oder ein neues Marketingtool „beibringen“.
  • Du versinkst im Chaos: Was es beispielweise „spannendes Biologisches“ zu entdecken gibt, wenn Den Müll rausbringen oder Das dreckige Geschirr abspülen ständig verschoben wird, möchte ich gerne nicht weiter ausführen…

Auch hier: Die Liste an Beispielen wäre endlos. Kommen wir aber noch mal auf den Punkt Im Chaos versinken zurück. Damit ist nicht nur das optisch sichtbare Chaos, beispielweise in der eigenen Wohnung, gemeint, sondern auch das geistige und emotionale Durcheinander.

Denn was passiert, wenn ich ständig alles aufschiebe? Ich setze mich selbst definitiv vermeidbarem Stress und negativen Emotionen aus. Ich habe mich z. B. irgendwann nur noch über mich selbst geärgert. „Es kann doch nicht so schwierig sein, das jetzt einfach mal direkt zu machen!“ – So oder so ähnlich war irgendwann mein stinkiger Gedankengang. Gut für dich, denn dann kam mein Wunsch nach Veränderung und ich kann heute mit dir die drei besten Methoden teilen, welche mir gegen meine Aufschieberitis geholfen haben.

Was hilft gegen Aufschieberitis? – Definitiv diese 3 Methoden!

1. Eat that frog-Methode

Prokrastination - Eat that frog-Methode

Normalerweise wird für Blogartikel empfohlen, eine Spannungskurve aufzubauen. Ich bin heute aber mal ganz rebellisch und teile die Methode, die mir am meisten geholfen hat, direkt am Anfang mit dir. Nämlich die „Eat that frog“-Methode (Klicke hier* um zum Buch zu gelangen) von dem weltbekannten Persönlichkeitstrainer Brian Tracy.

Was steckt dahinter? Ganz einfach: Den dicken Frosch zu Beginn des Tages essen. „Hä?“ – Na, die unangenehmste und schwierigste Aufgabe direkt zu Beginn erledigen. Auf deiner To-Do-Liste steht beispielweise ein unerfreuliches Telefonat? Dann verschieb‘ dieses nicht auf den Nachmittag, sondern erledige es direkt am Morgen.

Wieso? Weil du dich danach sehr befreit fühlen wirst. So geht es mir jedenfalls immer, deshalb liebe ich diese Methode auch sehr. Man hat das Schlimmste am Tag schon direkt morgens hinter sich gebracht. Ab jetzt kommen nur noch die minimal schlimmen Aufgaben und schließlich alles, was dir totalen Spaß macht. Noch motivierender kann ein Ausblick auf den restlichen Tag nicht sein!

Wessen Aufschieberitis jetzt panisch einen Vogel zeigt und für den dies zu hart ist: Mach‘ vorher einfach ein, zwei Aufgaben, die dir leicht von der Hand gehen. Beispiel: Du sitzt im Büro und musst heute noch eine unangenehme Mail an einen Kunden schreiben. Vielleicht hast du bereits jetzt schon Bauchschmerzen und würdest diese am liebsten auf den Sankt Nimmerleinstag aufschieben. Dann mach‘ vorher ein, zwei simple Tätigkeiten, die dir kleine Erfolgserlebnisse bescheren. Check z. B. all‘ deine Mails und räum‘ vielleicht deinen Schreibtisch etwas auf. So kommst du in den Arbeitsschwung und hast schon ein paar positive Gefühle durch die erledigten Dinge gesammelt. Die Mail an den Kunden schreibt sich danach wie von alleine. Versprochen!

2. Machen ohne Nachzudenken

Aufschieberitis - Machen ohne Nachzudenken

Alle Lebensbereiche haben so ihre Lücken und Graubereiche. So hat auch die Aufschieberitis einen kleinen Bug, den man sich zu Nutze machen kann. Nämlich (*Trommelwirbel*): Den zeitlichen Aspekt. Statt ein Problem lange auf die Bank zu schieben, geh‘ es lieber direkt an. Dieser Tipp ist stark an die 5-Sekunden-Regel angelehnt.

Beispiel: Du hast dir eine Stulle geschmiert, sie auf einen Teller gepackt und beides mit auf dein Sofa genommen. Fertig mit dem Essen? Sehr gut, dann bring‘ nun, ohne groß darüber Nachzudenken, das dreckige Geschirr direkt in den Geschirrspüler. Quasi noch bevor irgendwelche Gedanken a là „Puh, es ist gerade so gemütlich hier. Das mache ich später!“ aufkommen. Meistens ist das nämlich der Startschuss für die Prokastination.

3. Belohnungssystem

Prokrastination - Belohnungssystem

Wir kennen sie doch alle: Die absolut ultra nervigen Tage, wo man gefühlt nur durch die Gegend hampelt und irgendwelche lästigen Aufgaben abarbeitet. Oder eben auch nicht wenn man Aufschieberitis hat. Viele stecken dann den Kopf in den Sand und bekommen den Poppes nicht hoch. Die Folge: Alle unangenehmen Dinge werden lieber aufgeschoben.

Was mir an solchen Tagen super hilft: Die Aussicht auf eine Belohnung. Das bekannte Licht am Ende des Tunnels. Beispiel: Es ist Sonntag – Bei mir bedeutet das jede Woche den großen Putztag. Auch ich kann mir definitiv Schöneres vorstellen, als die Dusche zu schrubben. Aber: Es muss eben gemacht werden. Also überlege ich mir für jeden Sonntagnachmittag, sprich: Die Zeit nach dem Putzmarathon, eine schöne Belohnung. Das kann ein Treffen mit einer Freundin sein, ein leckeres Stück Kuchen essen und dabei meinen Lieblingsfilm „Top Gun*“ schauen und und und…

Du arbeitest somit auf einen für dich schönen Zustand hin. Das ist nicht nur unglaublich motivierend, sondern auch ein echter Glücksgarant. Denn ich sage dir eins: Nichts ist schöner als nach getaner Arbeit die Füße hochzulegen und sich zu denken: „Dieses Stück Kuchen habe ich mir aber jetzt sowas von verdient!“.

Lesenswerte Beiträge von anderen Bloggern zu diesem Thema

Dich hat das Thema gepackt und du möchtest noch mehr Artikel dazu lesen oder tiefer einsteigen? Dann habe ich hier genau die richtigen Blogartikel für dich!

1) Prokrastination: Was hilft wirklich gegen das Aufschieben? von liebe-und-kummer.de

2) Warum Prokrastinieren etwas Gutes sein kann von vanilla-mind.de

3) Das war’s mit Prokrastination: 8 Tipps gegen Aufschiebertis von elisazunder.de

So, das wars für heute von mir. Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag dabei helfen wird, deiner Aufschieberitis den Kampf anzusagen!

Hast du zudem noch weitere Tipps gegen das Aufschieben von Dingen? Ja? Supi, dann teil‘ sie doch sehr gerne unten in den Kommentaren mit uns.

Ich freue mich von dir zu hören und sage bis dahin,

be grateful!

deine Franzi

P.S. Sind wir eigentlich schon auf Instagram, Facebook und Pinterest vernetzt? Nein?! Dann wird es aber höchste Zeit! 😉

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7 Antworten

  1. Patta sagt:

    Hallo liebe Franzi,
    vielen Dank für den schönen Beitrag.
    Ja das Aufschieben ist ein ganz, ganz großes Problem nicht nur bei mir. Was mir dabei hilft, ist einen Wochenplan zu erstellen und terminierte Ziele zu setzen. So schiebe ich weniger auf und werde produktiver. Aber letzten Endes ist das eine Sache der Disziplin. und die kann man lernen.

    • Hallo lieber Patrick,

      vielen Dank für deinen Kommentar und das Teilen deiner eigenen Erfahrung! Oh ja, so ein Wochenplan ist auch eine super Sache. Diesen erstelle ich mir, wenn ich eine volle Woche habe, ebenfalls sehr gerne! 🙂

      Bezüglich der Disziplin kann ich dir nur zustimmen. Ein wirklich toller Impuls von dir!

      Ich sende dir ganz liebe Grüße und wünsche dir ein schönes Restwochenende

      Franzi

  2. Bei mir ist es meist der Zeitfaktor. Wenn ich Stress habe, verschiebe ich unwichtige Dinge einfach nach hinten, geht nicht anders. LG Romy

    • Liebe Romy,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, Stress ist schon eine tückische Sache … das Problem, dass dann mal etwas liegen bleibt, kenne ich nur allzu gut. Aber im Endeffekt machst du es ja schon absolut richtig: Die relevanten Aufgaben zuerst erledigen und anschließend kommen dann die weniger Relevanten dran. Gerade in stressigen Lebensphasen ist es sooo wichtig, dass wir uns nicht noch zusätzlichen Druck a là „20 Punkte To-Do-Liste“ machen. Da darf dann auch gerne mal die ein oder andere Sache liegenbleiben. Das hat dann weniger etwas mit Aufschieberitis bzw. Prokrastination zutun, sondern ist ein Zeichen dafür, dass du achtsam mit dir selbst umgehst und weißt, wann auch mal Schluss für heute ist. Und das freut mich gerade sehr zwischen den Zeilen deines Kommentars herauszulesen! Behalte diese tolle Einstellung bitte unbedingt bei 😊

      Es sendet dir ganz liebe Grüße
      Franzi

  3. Elena sagt:

    Liebe Franzi, diese Aufschieberitis kenne ich auch zu gut – gerade jetzt, wo es schwer ist, aus dem Weihnachtsmodus wieder in die Produktivität zu kommen. 😉 Danke für deine Tipps, besonders die 5-Sekunden-Regel werde ich mal ausprobieren.
    Liebe Grüße 😊
    Elena

    • Liebe Elena,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Oh ja, das „Weihnachtstief“ kenne ich nur zu gut! Umso schöner, dass du aus meinem Artikel eine geeignete Methode für dich mitnehmen konntest. Ich hoffe, sie hilft dir so gut wie mir! 🙂
      Es sendet dir liebe Grüße
      Franzi

  1. 18. Februar 2021

    […] darauf wartet, dass sich unangenehme Aufgaben von selbst erledigen, lest diese Tipps auf dem Blog Begrateful.Denn ohne Aufschieberitis lebt man […]

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